Schlösser, Antiquitäten und urige Dörfer in der Wallonie

Liebe Vintage-Treasure Freunde, wie die Zeit vergeht! Schon längst wollte ich wieder etwas geschrieben haben – aber in der Vorweihnachtszeit war einfach zuviel los. Während eines Kurz-Urlaubs in Belgien bin ich auch noch krank geworden, sodass sich alles nach hinten verschoben hat. Trotzdem war der Belgien-Trip toll und ich möchte die schönen Eindrücke, die ich dort gewonnen habe, mit euch teilen. Seit rund 5 Jahren fahre ich jedes Jahr in die Wallonie (Belgien), um dort einige schöne Tage zu verbringen. Die Gegend dort ist beeindruckend: freundliche Menschen, viel Natur und urige Dörfer, wie zum Beispiel Durbuy:

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Reizvoll ist ein Besuch im Schloss Modave, das jedes Jahr eine Weihnachtsausstellung hat.

Schloss Modave

Dann ist jeder Raum individuell geschmückt. In einem Jahr war einer der Säle samt Mobiliar komplett mit Kunstschnee überzogen. Von der Decke hingen glitzernde Kugeln und Watte-Pompons. Ein anderer Raum war festlich eingedeckt, mit altem Geschirr, alles in Rot und Gold gehalten. Dieses Jahr waren wir jedoch vor Ausstellungseröffnung dort und sind die lange Schlossallee entlang spaziert.

Schloss Modave Allee

Dabei sind wir noch mitten in eine Treibjagd geraten, denn das „Durchgang verboten – Treibjagd“-Schild war am anderen Ende des Weges aufgestellt. Und wir hatten uns schon gewundert, dass wir Jäger in Warnwesten im Wald sahen und die Schüsse so nah waren…. Absolutes Highlight der diesjährigenBelgien-Tour war aber ein anderes Schloss. Durch Zufall hatten wir erfahren, dass es dort an dem einen Wochenende, an dem wir in Belgien waren, einen Weihnachtsmarkt gibt. Was uns dort erwartete, hat alles übertroffen: Der Kiesweg, der von der zum Parkplatz umfunktonierten Wiese zum Schloss führte, war gesäumt von kleinen Fackeln.

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Im Schloss sowie in den Nebengebäuden befanden sich überall kleine Stände mit Spezialitäten, Kunsthandwerk oder Antiquitäten. Selbst die kleine Kapelle, in der der Putz sc

altes fenster alte weihnachtsdekoration

hon abblätterte, beherbergte einige Aussteller. In einem Trakt des Schlosses, den man über den Innenhof erreichte, gab es ganz ausgefallene und schöne Antiquitäten. Leider war es in dem kleinen Raum so voll, dass ich keine Fotos dort machen konnte. Aber von außen habe ich Fotos gemacht, denn das geschmückte Fenster leuchtete so schön und war so bezaubernd dekoriert! In dem kleinen Antik-Lädchen konnte ich natürlich nicht widerstehen: Ich habe diese zwei Tropfenfänger aus antikem himbeerrotem und zart grünem Glas gekauft. Ich liebe diese Farben! Die Tropfenfänger passen perfekt zu meinem Leuchter…

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antiker kerzenleuchter
antike tropfenfaenger

Und sogar ein Weihnachtsgeschenk habe ich hier gefunden. Nein, nicht für mich! Auch wenn ich die alte Opalglas-Vase sehr, sehr schön finde. Ich habe sie für meine Mutter gekauft – sie liebt Rotkehlchen.

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Die Vase aus hellem Opalglas ist handbemalt. Sie stammt aus der Zeit um 1890 und ist perfekt erhalten.

antikes glas

Aber auch die anderen Räume des Schlosses waren gefüllt mit schönen Dingen… zum Beispiel mit altem Apothekerglas. Und mit alten Trinkgläsern, ausgefallenem Schmuck aus Federn und Bildern einer Tiermalerin. An jeder Ecke gab es etwas zu entdecken, jeder Winkel war so liebevoll hergerichet und strahlte Gemütlichkeit aus.

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Als wir schließlich das Schloss verließen und den Blick noch einmal zurück richteten, sah es in der Dämmerung richtig verwunschen aus….

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Während unserer Tage in Belgien haben wir noch ein drittes Schloss besucht: Chateau Jehay. Es ist ein bezauberndes Wasserschloss. Normalerweise sind die meisten Schlösser in den Wintermonaten für Besucher geschlossen. Auch Schloss Jehay. Doch wir hatten Glück:

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Ein netter Herr – vermutlich der Schlossherr – sah uns draußen stehen und das Schloss bestaunen. Er sprach uns an und gestattete uns, im Park spazieren zu gehen. Wir sollten lediglich später beim Verlassen des Geländes das große Holztor hinter uns wieder zuziehen. Der Garten von Schloss Jehay ist liebevoll gestaltet: Im Schlossgraben ist ein kleines grünes Entenhaus. Überall im Park sind Springbrunnen, Wasserläufe und Skulpturen. Und obwohl keine Blumen blühten und viele Bäume das Laub verloren hatten, war der Garten wunderschön. Mit diesem Bild verabschiede ich mich für heute. Liebe Grüße, Selma  

2 Meinungen zu “Schlösser, Antiquitäten und urige Dörfer in der Wallonie

  1. guenther kreibohm sagt:

    Liebe Selma,
    danke für diesen Beitrag! Die Wallonie ist bei uns in Deutschland ja etwas in Mißkkredit geraten als heruntergekommene Industrieregion, aber sie ist vor allem auch eine alte und beeindruckende Kulturregion.
    Danke für diesen interessanten und informativen Beitrag!
    G&U

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