Als Sammlerin von Knöpfen möchte ich heute mal über ein ganz besonderes Thema schreiben: die Knopfkiste. Sie ist in jedem Haushalt zu finden, bleibt aber die meiste Zeit eher unbeachtet. Ab und zu wandern neue Knöpfe in die Kiste; meistens Ersatzknöpfe, die bei neu gekaufter Kleidung dabei sind. Oder wenn man Kleidung ausrangiert und meint, man könnte die Knöpfe noch wiederverwenden. Aber wir alle wissen: Meist bleibt es bei dem Gedanken. Und so wächst bei den meisten der Bestand im Kästchen. Jahr um Jahr kommen immer mehr Knöpfe dazu. Interessanterweise aber nicht nur Knöpfe. Im Laufe der Zeit wandert in die Nähkästchen und Knopfdosen auch noch so manch anderes. Was habe ich da nicht schon alles gefunden: Neben Wäschegummiband, Miederhaken und kleinen Plastikfigürchen auch Gürtelschnallen, Broschen, Perlen und…und…. und….teilweise irgendwelche Metall- oder Kunststoff-Fragmente, deren Ursprung oder Verwendung unklar bleibt.
Neulich aber staunte ich nicht schlecht:
Ich hatte von einer lieben Bekannten zum wiederholten Male aus Frankreich Dosen mit Knöpfen mitgebracht bekommen. Schon beim Öffnen des ersten von insgesamt drei Kästchen entdeckte ich neben wunderschönen und ausgefallenen Art-Deco Knöpfen aus Bakelit, Metall-Knöpfen mit figürlichen Darstellungen…..
… extravagant geschliffenen, schwarzen Jetglas-Knöpfen … …sowie mit kleinen Perlen bestickte Knöpfe, die aussehen wie Brombeeren,
alte Art Deco Gürtelschnallen, teilweise aus Bakelit.
Auch kamen kleine Herz-Anhänger und silberne Marienanhänger zum Vorschein. Der eine scheint sehr alt zu sein, denn auf ihm steht die Jahreszahl 1899. Von diesen Heiligenanhängern, die es in verschiedenen Ausführungen und auch aus echtem Silber gibt, habe ich mittlerweile schon eine kleine Sammlung.
Alle stammen aus Knopfkisten. Und auch davon habe ich schon die eine oder andere aufbewahrt. Manchmal sind es nur einfache Keksdosen oder Bonbondosen, aber manchmal auch schöne Jugendstil Blechdosen oder Kästchen wie die auf den folgenden Bildern.
Auf einer belgischen Auktions-Website stieß ich sogar auf eine alte Fotopostkarte, auf der das Juweliergeschäft (Aubertin, Passage de l’hote Dieu) zu sehen ist, von dem das rechte Schmuckkästchen stammt. Aber es geht noch weiter: In einer der Knopfkisten befand sich ein alter Briefumschlag
sowie ein Miniaturbleistift (Wie man damit schreiben kann, ist mir rätselhaft.), eine alte schweizer Münze von 1899 (5 Rappen), Schreibfedern
und ein wunderschöner Glasstöpsel eines alten Parfumflakons. Zu meinem Bedauern aber nicht den passenden Flakon dazu. Das wäre noch das i-Tüpfelchen gewesen….
Das war’s für heute.
Liebe Grüße, Eure Selma
Schöne Schätze aus der Schatzkammer des vergessenen Alltag 😉
Solche „Brombeer“-Knöpfe kenne ich auch *lach* sind eigentlich sehr schön,
generell gab es ja früher die verschiedensten Knopfformen und Varianten – heute ist ja vieles nur noch aus Kunststoff gefertigt.
Aber ein schöner Beitrag 🙂 Hat mir gut gefallen.
Lieben Gruß
Björn 🙂